Die zahlreichen Gespräche mit Eltern und Verantwortlichen der Stadtschule, die deutliche Kritik an Bürgermeister und politischen Verantwortlichen sowie die vielen gesammelten Unterschriften – online wie offline auf dem Marktstand – haben sich gelohnt: Die Stadtschule kann ihr Konzept der gebundenen Ganztagsschule fortführen.
Auf einer denkwürdigen Stadtverordnetenversammlung wurde durch die Grünen ein Antrag auf Streichung der KW-Vermerke für Erzieherinnen und Erzieher, sowie der FSJler der Stadtschule eingereicht. Zudem haben wir die Streichung des Vermerks für die Stelle des Klimamanagers gefordert.
KW-Vermerke erscheinen wie eine Kleinigkeit im Stellenplan, tatsächlich wären diese für die Stadtschule mit schweren Konsequenzen behaftet. Die Positionen hätten nicht nachbesetzt werden dürfen – das Fundament der gebundenen Ganztagsschule wäre damit gefährdet gewesen.
Das eine Abstimmung stattfindet stand zunächst auf der Kippe. Die FBO beantragte, die Abstimmung zum Stellenplan von der Tagesordnung zu nehmen. In der Folge wurden die etwa 300 Zuschauerinnen und Zuschauer Zeugen, wie konservative gegen progressive Parteien etwa eine Stunde um die Tagesordnung rangen. Grüne, Linke, SPD und einige Abweichler bei FBO und CDU sorgten zum Glück dafür, dass dieses Thema an diesem Abend in der Öffentlichkeit geklärt wurde.
In der Bürgersprechstunde richtete die Schulleiterin, Frau Prinz, einen eindringlichen Appell an die Stadtverordneten. Die gebundene Ganztagsschule sei vor 15 Jahren als Antwort auf soziale Ungleichheit eingeführt und habe sich inzwischen zu einem bundesweit beachteten Erfolgsmodell entwickelt.
Dabei ging es nicht ausschließlich um die Kinder. Julia Sievers stellte in ihrem Redebeitrag klar: Die Stadtschule ist ein Standortvorteil für Bad Oldesloe!
Unter tobenden Applaus wurde der Antrag mit den Stimmen von Grünen, Linken, SPD und FBO angenommen. CDU enthielt sich.
Eine bittere Pille für uns Grüne war die anschließende Abstimmung. Aufgrund der Mehrheit von CDU und FBO wurde eine Streichung des KW-Vermerks für den Klimamanager nicht durchgesetzt.
Die Anwesenden dürften um eine Erfahrung reicher sein: Politik sind wir Alle! Mit dem richtigen Einsatz sind wir nicht den Entscheidungen konservativer Parteien ausgeliefert.
Im Zuge des Haushaltsentwurfs für das Jahr 2026/27 hat Bürgermeister Jörg Lembke gemeinsam mit den Fraktionen von CDU und FBO einen Sparvorschlag im Finanzausschuss eingebracht, der einen Stellenabbau an der Oldesloer Stadtschule vorsieht. Die Zukunft des gebundenen Ganztagskonzepts ist dadurch massiv gefährdet:
Die Stadtschule als “Startchancenschule” ist mit ihrem gebundenen Ganztagskonzept die einzige ihrer Art in Bad Oldesloe und kann nur mit einem entsprechenden Personalschlüssel erfolgreich funktionieren.
Investitionen in die Bildung und Förderung unserer Kinder sind auch mit Blick auf die Folgekosten von psychischen Problemen, sozialen Konflikten und mangelnder Integration auch wirtschaftlich sinnvoll.
In vielen Fällen ist es erst die verlässliche Nachmittagsbetreuung, die es Eltern und Alleinerziehenden ermöglicht, am Berufsleben teilzunehmen.
Kürzungen beim pädagogischen Personal bringen vor diesem Hintergrund nur kurzfristig eine Ersparnis im Haushalt. An alle Eltern, an das betroffene Personal und vor allem an unsere Kinder, senden die geplanten Kürzungen ein fatales Signal.
Dieser fundamentale Eingriff ist durch die Hintertür der Haushaltsdebatte erfolgt und soll sowohl die Stadtschule als auch Bürger*innen ohne vorherige Kommunikation und politische Debatte vor vollendete Tatsachen stellen. Dieses Vorgehen finden wir inakzeptabel.
Wir fordern daher:
Was können Sie tun?
Nehmen Sie an der Stadtverordnetenversammlung am 17.11. um 19.30 Uhr in der Festhalle der Ida Ehre Schule teil und nutzen Sie Ihre Stimme in einem Redebeitrag während der öffentlichen Fragestunde.
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
liebe Nachbarschaft,
dass der Eigentümer der Hölk-Hochhäuser seiner Instandhaltungspflicht häufig nicht nachkommt und Problemursachen seiner Mieterschaft zuschiebt, ist vielen bekannt. So auch in einem aktuellen Fall einer chronisch kranken Mutter, die mit ihren drei Kindern seit Monaten in einer massiv von Schwarzschimmel befallenen Wohnung leben muss. Zuletzt berichtete der NDR über die Situation vor Ort:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/familie-lebt-im-schimmel-zu-besuch-in-hoelk-haeusern,shmag-3056.html
Die gute Nachricht: Mit dem im letzten Jahr verabschiedeten Wohnraumschutzgesetz Schleswig-Holstein hat die Kommune nun u. a. die Möglichkeit, in solchen Fällen durchzugreifen und eine Instandsetzung zu forcieren. Doch leider weigert sich die Stadtverwaltung, das Gesetz anzuwenden. Auch darüber berichtete der NDR am 26. September:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/bad-oldesloe-behoerde-wendet-wohnraumschutzgesetz-nicht-an,shmag-3066.html
Beachtlich in dem Beitrag ist die Aussage des Verwaltungsrechtlers Jürgen Punke der erklärt, die Behörde darf in einem Fall wie diesem gar nicht untätig bleiben. Dass sich weder die Haus- noch die Stadtverwaltung seit Bekanntwerden der Situation bei der Familie gemeldet haben, ärgert uns vor diesem Hintergrund besonders. Darum haben wir eine Petition gestartet. Wir fordern die Anwendung des Wohnraumschutzgesetzes in unserer Kommune. Keine Ausreden mehr - Menschenwürde ist nicht verhandelbar! Wir freuen uns über jede Unterstützung:
Beste Grüße aus dem Hölk
Jakob Wendebourg
(Sozialarbeiter B.A.)
Treffpunkt Plan B | Q8 Sozialraumorientierung
Wie viele Ortsverbände von Bündnis 90/Die Grünen möchten wir auch hier in Bad Oldesloe die Tradition des Grünschnacks pflegen.
Was ist der Grünschnack?
In regelmäßigen Treffen soll in gemütlicher Runde die Gelegenheit geboten werden:
Wann findet der nächste Grünschnack statt?
14.01.2026; 18:00 bis 20:00 Uhr
Wo?
Café & Bistro Wecklies, Kirchberg 2, 23843 Bad Oldesloe
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Email: norbert.hess@gruene-bad-oldesloe.de
Wir Grünen sehen den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 30.06.2025 (mit Stimmen der CDU, SPD, FBO und Linken) zum Bau einer Zweifeld-Sporthalle in Bad Oldesloe aus folgenden Gründen kritisch:
Julia Sievers-Langer für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Änderungsantrag zu TOP 8 der Stadtverordnetenversammlung am 30.06.2025
Die Zukunft der Hagenstraße war das wichtigste Diskussionsthema auf dem Frühlingsfest der Oldesloer Grünen an einem Sonnabend im Mai. Der neue Vorstand um Florian Leifer hatte geladen und rund 30 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen vorbei zu Kaffee und Kuchen, Fingerfood, Gegrilltem und kühlen Getränken.
Aber es wurde nicht nur gegessen und getrunken bei den Grünen. Das Frühlingsfest war bewusst auch als Arbeitstreffen angesetzt. „Wir wollen einen Neustart machen“, sagt Leifer, der im April zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählt worden war. „Dazu gehört auch, dass wir über die Themen nachdenken, die wir in nächster Zukunft anpacken wollen.“

Entsprechend haben sich auf dem Frühlingsfest Themengruppen gebildet. Die erste zur bereits erwähnten Hagenstraße. Hier wollen die Grünen CDU und FBO Paroli bieten, die mit ihrer Stadtratsmehrheit beschlossen hatten, sich über eine Bürgerbefragung hinwegzusetzen und den Durchgangsverkehr durch die Hagenstraße weiter zu tolerieren. Der Beschluss von CDU und FBO würde neben anhaltender Gefährdung insbesondere von Kindern, Senior:innen und Behinderten auf dem Peters-Parkplatz auch zu einem Wegfall von Parkplätzen und städtischem Grün führen. Denn der unabhängig von diesen Planungen beschlossene Ausbau der Bushaltestelle würde dies im Falle des Erhalts der Durchgangsstraße erfordern.
Eine weitere thematische Arbeitsgruppe will das Konzept der Schwammstadt für Bad Oldesloe vorantreiben und entwickeln; Schwammstadt-Konzepte verfolgen das Ziel, möglichst viel Regen- und Oberflächenwasser für die jeweilige Stadt nutzen zu können.
Weitere thematische Arbeitsgruppen zu Themen Sport, Natur und Tierschutz arbeiten Konzepte aus, um den Bürgerinnen und Bürgern von Bad Oldesloe ein alternatives Angebot zu den konservativen Parteien anzubieten.
Die fünfte Themengruppe will den Oldesloer „Grünschnack“ wiederbeleben. Im Quartalsrhythmus sollen künftig wieder aktuelle Themen mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Das erste Thema steht schon fest: Die Zukunft der Hagenstraße.
Impression vom Frühlingsfest

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