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MARKT 15.12.2010
Auf den Hund gekommen
oder : Alles für die Katz??
Die Vorgabe für den Oldesloer Finanzausschuss lautete: Die Schulden müssen weniger werden, sonst wird der Haushalt nicht vom Land genehmigt. Es muss also nicht nur eingespart, sondern auch nach Möglichkeiten gesucht werden, durch Mehreinnahmen die Schuldenlast zu reduzieren.
Die Hunde mussten dran glauben und werden demnächst zusätzlich mit 10,--€ jährlich zur Kasse gebeten, weil das Land als Mindesthundesteuer 100,--€ vorschreibt. Unser Antrag auf Ermäßigung für Geringverdiener wurde leider abgelehnt. Dafür konnten wir wenigstens durchsetzen, dass dann aber auch Jäger und Hundezüchter keine Ermäßigung mehr bekommen.
Auch Spielhallensteuer und Parkgebühren werden erhöht. Das Parken auf dem Exer sowie am Sonnabend wird nun auch nicht mehr kostenfrei sein. Den Stadtbediensteten wurde der Zuschuss zum Betriebsausflug gestrichen.
Nach all den Grausamkeiten, die an Vorschlägen der Verwaltung und des Landes noch vorgebracht wurden, wie z.B. prozentuale Reduzierung von freiwilligen Leistungen und Verschieben von Baumaßnahmen, konnten wir erreichen, dass auch die Stadtverwaltung mit 10% an den Einsparbemühungen beteiligt wird.
Leider war das alles für die Katz und der Haushalt kann in diesem Jahr nicht mehr beschlossen werden, da der Bildungs- Sozial- und Kulturausschuss sich nicht in der Lage sah, Einsparvorschläge seines Bereichs zu beschließen.
Wenn der Ausschuss dann nun zum „Nachsitzen“ im Januar wieder tagt und seine Schularbeiten erledigt, möchte man ihm – und allen denen, die dann gerne noch etwas für ihr Projekt oder ihre Einrichtung heraus handeln wollen, die Worte des Dichters Kurt Tucholsky mit auf den Weg geben, der schon um 1920 schrieb:
Das Ideal
Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
Aber abends zum Kino da hast du`s nicht weit.
Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit!!
Aber, wie das so ist hienieden:
Manchmal scheint`s so, als sei es beschieden
nur pö a pö , das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käthen,
hast du die Frau, dann fehl`n dir Moneten –
Hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer.
Bald fehlt der Wein, bald fehlt uns der Becher.
Etwas ist immer! Tröste dich –
Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so Vieles: Haben, sein und gelten.
Dass einer alles hat, das ist selten.
Karin Hoffmann (Grünes Mitglied im Oldesloer Finanzausschuss)
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